mmb ▪_▪ man is mobile bloggg ▪

. .

2016	FF	Olympia

.	.	.

#shebelive2017	MIAMI	MIKA

.	.	.

.
.

.
.

Freitag, 13. April 2007

13.04.2007

Europas graue Maus

Die Kluft zwischen den Bayern und den Großmächten wächst

München - Gestern ist an der Säbener Straße fast kein Wunsch offen geblieben. Zumindest, was Autogramme anging. Rund 2000 Fans hatten sich am Trainingsgelände aufgebaut, es sah aus, als sei der FC Bayern tags zuvor Champions-League-Sieger gewonnen und nicht ausgeschieden. Zwischenzeitlich drohte die Menge zwar, sich in einen entfesselten Mob zu verwandeln, weil die Stars nur im Klubgebäude regenerierten statt vor aller Augen zu trainieren. Doch gegen 12 Uhr wurde das komplette Team für eine halbe Stunde in den Nahkampf rausgeschickt, und alle schrieben brav Autogramme. Sogar gegenseitig bedachten sie sich: einmal in Fahrt, setzte Oliver Kahn seinen Namenszug auch gleich noch auf die Motorhaube von Hasan Salihamidzic‘ Nobelschlitten.

Die Bayern haben heuer in der Königsklasse rund 34 Millionen Euro eingenommen, Manchester bietet für Owen Hargreaves 30 Millionen „in der Kasse schaut es gut aus”, sagt Franz Beckenbauer, „aber ob die Spieler auch kommen, die wir wollen?” Milan hat den Münchnern erneut die Grenzen aufgezeigt. „Spielerisch können wir da nicht mithalten, und in der Breite haben sie auch den besseren Kader”, stellte Ottmar Hitzfeld fest. Den Bayern droht, immer mehr zur grauen Maus unter Europas Besten zu werden. Die Kluft zu den Großen wächst....

Nach den 180 Minuten gegen Milan gab es keinen im Lager der Roten, der den Klassenunterschied verneinte. „Wir werden versuchen, diese Diskrepanz zu korrigieren”, sagte Uli Hoeneß, doch Europas Elite hat im Vergleich mehr Geld die Bayern sind immer mehr darauf angewiesen, Glücksgriffe zu landen. „Einen wie Kaka bekommen wir nicht”, sagte Hitzfeld, „aber vielleicht einen jungen Kaka. Wir müssen Spieler finden, die Große werden können.” Ein Projekt, das mühsam vonstatten geht. Roque Santa Cruz sollte mal so ein Typ sein, in der jüngeren Vergangenheit entpuppte sich Julio dos Santos als Flop.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Bayern Neuzugängen heuer diesmal nur wenig zu bieten haben, selbst wenn sie die Schatulle weiter öffnen als gewöhnlich. „Wir versuchen die Spieler, die wir uns ausgeguckt haben, zu kriegen”, sagte Hoeneß, „aber bei einem Weiterkommen gegen Milan wäre das leichter gewesen.” Kein Luca Toni und kein Arjen Robben kommt, um im UEFA-Cup zu spielen. Um den zu umgehen, müssen die Bayern in der Liga „eine kleine Serie hinlegen das wird schwer genug”, meinte Hoeneß.

Labels: fussball fcb