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Sonntag, 24. Juni 2007
Stoll ( en )
Die Düngergrätsche
Daniel Wilhelms hat Schraubstollen für Fußballschuhe erfunden, die den Rasen düngen. Im Interview nennt der Designer Gründe, weshalb das kein Quatsch sei

Herr Wilhelms, wie kommt man auf die Idee, Stollen für Fußballschuhe zu entwickeln, die während des Spiels Dünger absondern?
Daniel Wilhelms: Ich wollte im Frühjahr 2006 mit ein paar Freunden auf den Fußballplatz, der aber mal wieder gesperrt war wegen der üblichen Pflegemaßnahmen. Ich habe mich dann mit dem Platzwart über die Probleme unserer Bolzplätze unterhalten.
Die gerade für Freizeitfußballer immer wieder ein Ärgernis darstellen.
Erklären Sie uns, wie Ihr Düngerstollen funktioniert.
Wilhelms: Er ist aufgebaut wie ein normaler Schraubstollen, in den eine 1,5 Zentimeter dicke Düngersubstanz eingearbeitet ist. Ein kleiner Teil des Plastiks wird durch eine Harzhülle ersetzt. Die Feuchtigkeit des Bodens tritt durch die Harzhülle ein und setzt die Düngerkapseln frei. Wo der Spieler läuft, wird gedüngt. Im Fachjargon handelt es sich um eine zonendifferenzierte Düngung.
Kann man mit diesen Stollen auch Fußball spielen und zur Grätsche ansetzen?
Wilhelms: Natürlich, da besteht kein Unterschied zu einem herkömmlichen Stollen. Da bricht kein Stollen ab, wenn es mal zur Sache geht. Bei den Tests ist keine Materialermüdung eingetreten.
Sie haben Kommunikationsdesign studiert und den Düngerstollen zum Thema Ihrer Diplomarbeit gemacht. Ist es nur ein Designer-Gag?
Wilhelms: Nein, die Grundvoraussetzung war, dass meine Idee alltagstauglich ist. Es geht darum, eine dichtere Grasnarbe zu schaffen, auf der Fußball mehr Spaß macht.
Ihre Erfindung wurde schon ausgezeichnet. Gibt es auch Kritik daran?
Wilhelms: Es gibt auch Leute, die das skeptisch sehen. Das Düngeprinzip wurde schon in Frage gestellt, ein Kritiker hat behauptet, dass der Rasen da fleckig wird, wo Spieler gelaufen sind und gedüngt haben.
Sind die Düngerstollen auch für den Profifußball geeignet?
Wilhelms: Eher nicht, die Profiklubs haben eigene Greenkeeper, die sich um den Rasen kümmern. Der Düngerstollen wurde vor allem entwickelt für Freizeitfußballer, denen ihr Bolzplatz nicht egal ist. Die Fußballplätze werden schöner und die Fußballer bekommen einen besseren Ruf, weil sie sich das ganze Jahr um die Rasendüngung kümmern.
Wie lange halten Ihre Düngerstollen?
Wilhelms: Nach vier Monaten sind sie leer.
Labels: fussball
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